Im Juli das nächste Konzert. Herzlich willkommen – Wo und wann – Infos beim Concierge

Interview mit Rebecca Harrold, einer bedeutenden Pianistin und Komponistin aus Boston, USA. Sie ist nominiert für einen der EPR Radio Awards und wird in diesem Rahmen am 24. Oktober 2015 in der Carnegie Hall in New York spielen. Für Juli 2016 plant sie Konzerte in Europa. 

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Bilder und Internetseite Irene Young Boston

PianoConcierge Christoph Pagel: Rebecca, wie bist Du zu der Stelle als Pianistin für das Boston Ballet gekommen?

Rebecca Harrold: Interessanterweise habe ich diesen Pianisten-Job für das Boston Ballett durch einen meiner jüngsten Schüler erhalten. Seine Mutter betreute eine Klavierveranstaltung, bei der er und seine zwei Schwestern spielen sollten. Ihre Lehrerin, Frau Afrika Hayes, lud mich ein, für Sie und Ihre Kinder aufzutreten, und das tat ich gern. 

Es stellte sich heraus, dass sie die Koordinatorin für die Pianisten beim Boston Ballett ist und sie fragte mich ob ich gerne für’s Ballett spielen würde. Ich sagte „ja, natürlich“, und der Rest ist Geschichte, wie man so schön sagt. 

Wie kamst du auf die Idee, diese Art von Musik zu komponieren, die in die Kategorie New Classics oder New Age fällt? War dies eine langfristige Entwicklung oder durch andere Komponisten wie Yann Tiersen, der die Musik für den Film „Die fabelhafte Welt der Amélie“ 2001 komponiert hat, inspiriert?

Meine Inspiration kommt aus Ereignissen im Leben. Ob es nun wie in den meisten Fällen der Tod eines geliebten Menschen ist oder andere lebensverändernde Gelegenheiten, es sind immer diese Zeiten, in denen ich mich am meisten öffne und verletzlich bin, um zu schreiben. Ich weiß, das klingt etwas makaber, doch in diesen Zeiten des tiefsten Schmerzes schaue ich auf die Natur für meine Inspiration und suche bei Gott nach Antworten. 

Und meist bekomme ich meine Antworten durch die Musik. Wenn ich sagen würde, dass mich Komponisten oder ein Stil beeinflusst oder inspiriert hat, dann sind es die Impressionisten, die ebenfalls ihre Themen aus der Welt, der Natur und sozialen Ereignissen bezogen haben.

Rebecca Harrold, former pianist for the Boston Ballet, is announcing the Fall 2012 release of her premier CD „The River of Life“ produced by Windham Hill founder & producer, Will Ackerman. „We Belong Together (feat. Eugene Friesen, Tony Levin, Jeff Haynes & Premik Tubbs)“ von Rebecca Harrold (eMusiciTunes)

Du hast bereits an vielen Orten der Welt Klavier gespielt, auch für das Dallas Sinfonie Orchester. Wie fühlt es sich an, in der Carnegie Hall für die EPR Radio Awards Ceremony & Concert am 24. Oktober 2015 zu spielen? Es scheint, dass viele unserer Kollegen extrem aufgeregt sind. Einer von ihnen schrieb auf Facebook, dass er gerade erstmals im Leben einen maßgeschneiderten Anzug machen ließ für diesen Auftritt.

Christoph, das ist für mich eine sehr große Ehre und irgendwie bin ich immer noch in einem Traumstatus wenn ich daran denke die Bühne in der Carnegie zu betreten.

Ich habe für den Colorado Symphonie Orchester Chor gesungen, was eine der faszinierendsten Zeiten in meiner musikalischen Entwicklung war und noch ist. All diese Musik, die ich mit dem Orchester lernte und sang, habe ich sehr genossen und es gab mir die Gelegenheit etwas anderes mit meinen musikalischen Fähigkeiten zu tun. Mal nicht Klavier zu spielen sondern nur zu singen war so eine Freude für mich. Es fordert mich heraus, tiefer in mein Herz zu gehen und mich in einer völlig anderen Weise auszudrücken. Worte haben so eine starke Kraft und sie lenken das Herz des Hörers viel präziser als Musik. Und außerdem denke ich als Interpret, dass Singen eine höhere Verantwortung hat. Was wir singen hat einen direkten Einfluss darauf, was der Hörer denkt oder wie das Publikum reagiert. 

Ich persönlich habe nicht allzu viel darüber nachgedacht, was ich in der Carnegie anziehen werde, denn meine Schwester kümmert sich für mich darum!

Meine Gedanken drehen sich viel um die Frage, welches Stück ich spielen werde und ob ich singen werde oder nicht. 


Du gehörst zu einem Künstlernetzwerk, das von den Gründern von EPR Radio (Enlightened Piano Radio) ins Leben gerufen wurde. Du hast auch ein EPR Konzert in Saugon/Boston für Sonntag, den 25. Oktober 2015 organisiert und planst Konzerte in Deutschland nächstes Jahr. Was ist für Dich das Besondere an diesem Netzwerk?

Was es so besonders macht ist, dass wir alle bestrebt sind, einander als Künstler und Komponisten zu helfen. Ich habe mich sofort so gefühlt als hätte ich meine „Bohemians“ in dieser Gruppe gefunden. Und ich habe immer schon gebetet, eine Gruppe gleichgesinnter Individuen im Klassik-Genre zu finden, die kreative, integre Musiker mit einem hohen Level von Ausdruck und Improvisation sind. 

Auf Deiner Webseite bietest Du auch Klavierunterricht an. Ist das eher eine Leidenschaft für Dich oder ein wichtiger Einkommensbestandteil wie bei vielen Musikern in Deutschland?

Ich liebe es, zu unterrichten, und ich denke, dass es wichtig ist, die Tradition der Disziplin weiterzugeben, die es erfordert, Musiker zu sein. 

Kinder lernen nicht, wie sie sich frei ausdrücken können, sondern die Hingabe an ein Handwerk. Sie wollen es scheinbar alle ändern und neu definieren, aber ich bleibe fest dabei, dass einige der „alten Methoden“ es wert sind erhalten und weitergegeben zu werden. Also, ja, auf jeden Fall ist es eine Leidenschaft! Es ist kein „Money Maker“ für mich, denn unglücklicherweise bleiben nicht allzu viele Studenten lange dabei, wenn ich Üben und Verbindlichkeit erwarte – unglücklicherweise für sie.  

Wie lange hast Du an Deiner hervorragenden ersten Klavier-CD River of Life gearbeitet?

Die „Arbeit“ an River of Life begann 2012.

Die Produktion dauerte ein Jahr, da ich vertraglich beim Boston Ballet gebunden war und nur einen Tag pro Woche überhaupt aufnehmen konnte. Das erforderte einiges Durchhaltevermögen. Das „Schreiben“ des Materials hatte schon begonnen als ich 10 Jahre alt war. 

Last but not least: Wo und wann genau 2016 wirst Du Konzerte in den deutschsprachigen Ländern geben?

Ich habe bereits den Zeitraum 1.-16. Juli 2016, aber noch keine konkreten Termine. 

Ich werde auf jeden Fall in München und Berlin sein und in Strasbourg, Frankreich. 

Dort hoffe ich durch Freunde und Kollegen einige solide Konzerttermine zu planen. Wünsch mir Glück dafür! Und es wäre wundervoll, wenn Du eines dieser Konzerte mit mir durchführst, Christoph!!