Hat das rechtliche Konsequenzen? Was sagt der Anwalt zum Schlafen im Auto? Der Tag war lang – dann die Party mit gut gelaunten Freunden und natürlich ein paar Drinks. Michail Kantor, LegalConcierge hat da eine passende Story.

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Michail Kantor: „Gestern habe ich eine völlig unglaubliche Geschichte gehört, die jedem von uns passieren kann.

Ein Bekannter hat auf einer Party einen übern Durst getrunken und als verantwortungsbewusster Fahrer wollte er nicht mehr mit dem Auto nach Hause fahren.

Also ließ er seinen Nicht-Betrunkenen Freund ans Steuer, der ihn sicher nach Hause bringen sollte.

Auf dem Weg nach Hause hatten die beiden eine Panne und holten per Telefon den ADAC. Das Fahrzeug hatten die beiden ordnungsgemäß abgestellt. Es war Nacht und sie warteten im Auto auf die Pannenhilfe.

Mein Bekannter setzte sich dabei ans Steuer und schlief ein. 

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Ein Kaffee zur Pause oder am Morgen, mehr Bilder von Daniel Gossrau

Etwa zeitgleich mit dem Pannenservice kam die Polizei hinzu. Sie bemerkte den Alkoholgeruch im Atem meines Bekannten, der jedoch lediglich am Steuer schlief. Ohne den Sachverhalt weiter aufzuklären, beschlagnahmten sie seinen Führerschein.

Er erhielt in anschließend 5!!!  Monate lang nicht zurück, obwohl sein Freund behauptete, gefahren zu sein.

Sein Glück war, dass Monate später ein Strafzettel für zu schnelles Fahren bei ihm ankam, für den Tag, an dem er betrunken gefahren sein soll. Das Foto zeigte eindeutig seinen Bekannten. Er wurde freigesprochen.

Völlig unschuldig wurde ihm für 5 Monate der Führerschein abgenommen. 

Das ist bittere Realität in Deutschland. Durch ein Gesetz (§ 111a StPO) kann jedem der Führerschein vorläufig entzogen werden, wenn wahrscheinlich ist, dass dieser im Rahmen einer entsprechenden Verurteilung entzogen wird.

Dies wird in der Realität missbraucht.

Mein Ratschlag. Vermeidet alles, was Euch in die Nähe eines Tatverdachtes bringt, wie etwa betrunken am Steuer eines Autos schlafen. Zwar wird man am Ende wahrscheinlich freigesprochen, jedoch kann man für Monate den Führerschein vorläufig los sein.

Ich habe gehört, dass manche Autofahrer so verfahren: Führerschein gar nicht mitzuführen, maximal eine Kopie. So kann die Polizei diesen nicht gleich mitnehmen. Die Strafe für das Nichtführen des Führerscheins beträgt 10€. Dies kann man verkraften.“

Euer LegalConcierge Michail Kantor