‚Restaurierte‘ Klaviere – Viel zu oft höre ich von guten Bekannten und sogar meinen Schülern, dass sie jetzt ein neues Klavier haben, welches sie supergünstig von irgendwem privat gebraucht gekauft haben, oder sogar ungesehen bei eBay.

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Die Instrumente sind meist auf den ersten Blick in brauchbarem Zustand (auf den zweiten aber nicht) und selbst von manchen Händlern bekommt man angeblich ‚restaurierte‘ Klaviere, bei denen nicht wirklich viel gemacht worden ist was nötig wäre. Oder scheinbar günstige Neuklaviere mit teils deutschen Namen darauf, die aus „asiatischer Fertigung“ sind und eher billig als günstig. Gefertigt aus vielfach minderwertigen Materialien unter traurigen Bedingungen von indonesischen Wanderarbeitern in China, die noch nie das fertige Instrument gesehen haben.

Zitat Christoph Pagel: „Meist ist das ein ziemlicher Griff ins …, äh, Griff daneben.“

Zwei meiner Schüler haben sich in den letzten Jahren für je 3.000 Euro ein scheinbar günstiges Klavier gekauft, der eine ein gebrauchtes Yamaha von privat bei eBay, der andere ein mit deutschem Namen versehenes neues China-Klavier von einem Händler.

Beide haben seit dem Kauf schon einige Male zusätzlich investieren müssen: Das gebrauchte Yamaha hält die Stimmung nicht, bei dem neuen China-Klavier gibt es immer wieder Probleme mit der Mechanik.

Lassen Sie sich beraten, bei einem wirklich guten Fachhändler, dem Sie vertrauen und der gute Referenzen aus Ihrem Bekannten- und Freundeskreis hat. Fragen Sie da vor allem Leute, die schon mindestens fünf Jahre ihr Instrument haben und in dieser Zeit keine bösen Überraschungen erleben mussten.

Als so jemanden habe ich Matthias Vorndran immer wieder erleben dürfen, für mich selbst und auch für einige meiner Schüler. Sein PianoCenter Berlin gegenüber dem Friedrichstadtpalast bietet sowohl gute gebrauchte als auch neue Klaviere und Flügel verschiedener Marken.

Besonderes Highlight bei den neuen Klavieren ist seit einiger Zeit das Wilh. Steinberg P-125 für 3.990€. Das kostet eigentlich erheblich mehr, aber Matthias sucht in Eisenberg beim Hersteller aus der B-Ware aus, bei denen der Lack nicht hundertprozentig den Vorgaben dieses deutschen Herstellers entspricht. Denn der Korpus des Instruments incl. Acryl-Lack wird aus Kostengründen im Ausland gefertigt. Das ist Sparen an der richtigen Stelle, finde ich.

Bei den gebrauchten Klavieren sind vor allem junge gebrauchte japanische Instrumente hier oft sehr günstig. Kurios, aber wahr: in Japan sind gebrauchte Sachen nichts wert, und man verschenkt ein Klavier eher an einen Verwandten als es zu verkaufen. In diesem Markt hat Matthias einen befreundeten Einkäufer, der ihm regelmäßig per Container günstig gebrauchte Markeninstrumente schickt. Dementsprechend günstig ist dann auch der Verkaufspreis hier nach gründlicher Prüfung und Überholung, incl. Transport und Stimmung vor Ort.

Ein Klavier – jedenfalls ein gutes – hat eine Seele. Es ist etwas zum anfassen und kennen lernen. Ich würde jedem empfehlen, sich sein Instrument wirklich sorgfältig auszusuchen, und es mit anderen zu vergleichen.

Und gerade wenn man sich nicht so gut damit auskennt, sollte man das bei einem Händler machen, dem man vertraut, oder einen vertrauenswürdigen Kenner mitnehmen.

Euer PianoConcierge Christoph Pagel